Vom 29. bis 31. August 2019 war ein Kongress zur Selbstvertretung in Leipzig. Eine Gruppe der Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker e.V. reiste dorthin. Ein Experte aus dem Projektteam "Inklusion leicht gemacht" hat einen Bericht geschrieben.
Am 29. August 2019 sind wir ganz zeitig von Vaihingen über Frankfurt nach Leipzig im dem Zug losgefahren.
Wir waren insgesamt 8 Menschen von der Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker.
Begleitet haben uns 2 Assistenten.
Katrin und Mitch waren dabei um uns zu unterstützen.
In Leipzig mussten wir schnell unser Hotel beziehen, weil der Kongress in der Universität Leipzig schon um 13 Uhr losging.
Im großen Hörsaal waren viele Menschen aus Deutschland und auch aus der Schweiz.
Nach der Begrüßung sind wir in verschiedene Arbeits-Gruppen gegangen.
Ich war am Donnerstag in der AG 26 Klar reden.
In der Arbeits-Gruppe haben wir viel miteinander gesprochen.
Wir haben darüber gesprochen, dass es wichtig ist sich gut mitzuteilen.
Auch deutliches Sprechen ist wichtig für uns.
Am besten fanden wir alle, wenn man in Leichter Sprache redet.
Weil das versteht nämlich jeder gut.
Die AG ging bis 17.30 Uhr.
(AG ist eine Abkürzung und bedeutet Arbeits-Gruppe)
Danach war Feierabend.
Unsere Gruppe ist noch zum Abendessen gegangen.
Danach sind wir ins Hotel und gingen früh schlafen.
Der Tag war für uns alle sehr anstrengend.
Am Freitag mussten wir schon um 9 Uhr in der Uni beim Treffen für alle sein.
(Uni ist auch eine Abkürzung und bedeutet Universität)
Beim Treffen für alle gab es verschiedene Redner.
Die Redner haben uns etwas über Gesetze und Inklusion erzählt.
Und auch Selbstvertreter haben erzählt, was sie alles machen.
Sie haben erzählt, wie sie ihre Träume wahr gemacht haben.
Ich fand den jungen Mann ganz toll, der einen Monat durch Australien gereist ist.
Beim Treffen für alle haben wir auch gemeinsam Musik gemacht.
Das war toll.
Jeder hat ein anderes Instrument bekommen und keiner wusste was gespielt werden sollte.
Jeder hat einfach gespielt und irgendwie ist eine tolle Melodie daraus geworden.
So sollte es immer sein.
Danach sind wir alle wieder
ab 10.30 Uhr in Arbeits-Gruppen gegangen.
Dieses Mal war ich in der AG 15 Meine Teilhabe.
In der AG ging es darum, dass ich ein Recht auf Teilhabe habe.
Und was Teilhabe bedeutet und das ich auch Pflichten habe.
Danach war Mittagessen in der Mensa.
Nach dem Mittagessen gingen alle vom Kongress in verschiedene Räume für Gespräche.
Und wir haben Plakate gemacht.
Auf die Plakate haben wir
geschrieben und gemalt, was uns wichtig ist.
Was wir toll an dem Kongress finden.
Und was wir in Zukunft alles für Inklusion tun müssen.
Und was die Politik und die Menschen, die was zu sagen haben, tun sollten.
Ich habe mir vorgenommen in der Politik bei mir im Ort mitzureden.
Ich möchte mit Politikern sprechen .
Und Ihnen sagen, dass auch bei uns im Ort etwas für Inklusion getan werden muss.
Dann war der Arbeits-Tag zu Ende.
Abends waren wir dann alle zum Abendessen im Event-Palast eingeladen.
Da war auch die große Kongress-Feier und eine tolle Band hat gespielt.
Am Samstag ging es dann auch morgens gleich in der Uni weiter.
Ich war an diesem Tag in der AG 7 Ich bestimme mit.
In der AG habe ich gelernt, wo ich bereits überall mitbestimmen kann z. B. im Werkstattrat.
Aber in einer Werkstatt möchte ich eigentlich nicht arbeiten.
In meiner Wohnung kann ich alles bestimmen.
Ich wohne nämlich seit ein paar Monaten alleine.
Das ist gut.
Die AG war auf jeden Fall sehr interessant.
Um 11 Uhr war noch einmal ein Treffen für alle.
Da haben wir die Leipziger Erklärung für Selbstvertreter verabschiedet.
In der Erklärung steht zum Beispiel:
Das wir am besten wissen, was gut für uns ist.
Das wir als Selbstvertreter ernst genommen werden müssen.
Das wir gut zusammen arbeiten und das wir stark sind.
Und unsere Forderungen an die Politik und die Gesellschaft.
Wir alle haben die Leipziger Erklärung bekommen.
Danach war die Verabschiedung.
Wir sind in unser Hotel und haben unsere Koffer geholt.
Danach sind wir zum Bahnhof um mit dem Zug wieder nach Hause zu fahren.
Gegen 20 Uhr waren wir wieder in Vaihingen.
Es waren 3 schöne Tage, an denen wir viele Menschen kennengelernt haben und vieles gelernt haben.
Ein Bericht von Christian H.